von Suchodoletz, Dirk Requirements for Emulation as a Long-term Preservation Strategy., 2009 [Preprint]
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English abstract
Emulation is a strategy receiving increasing attention in the long-term digital archiving community. It can act as a complement to the otherwise dominant digital preservation strategies of migration and has convincing advantages, especially for dynamic digital objects. Nevertheless, a range of conditions must be met for successful reproduction of such digital objects in the future. The incorporation of view paths to identify the necessary metadata as well as additional software components may propose extensions of the OAIS reference model. This paper combines this view path concept, which captures the contextual information of software, with additional insights, thereby improving the flexibility of the approach. The concept provides insights into workflow instructions allowing for the archive management to preserve access to its artifacts. The view path model requires extensions of the metadata sets of the primary object as well as additionally stored secondary objects resulting in a reproduction of the object's environment, e.g. applications or operating systems. This paper addresses strategies regarding reference environments and gives an outlook for how to apply emulation strategies in the long-term while improving user convenience and maximizing emulation capabilities.
German abstract
Die den meisten Gedächtnisorganisationen vertrauteste Methode zur Langzeitarchivierung digitaler Objekte ist die Migration. Sie führt schrittweise ein digitales Objekt durch die sich mit der Zeit wandelnden digitalen Umgebungen, bestehend aus spezifischen Hardware-Software-Konfigurationen, mit. Am Objekt und seiner Struktur nimmt sie dafür notwendige Änderungen vor. Erst diese Anpassungen ermöglichen es, in den jeweils aktuellen rechnergestützten Umgebungen des Archivnutzers digitale Objekte zu betrachten. Diese Herangehensweise schränkt jedoch die Menge der archivierbaren Objekttypen unnötig ein, da sie sich nur mit Aufwand auf dynamische digitale Objekte anwenden lässt. Ein darüber hinaus nicht zu vernachlässigendes Problem ergibt sich aus den zwangsläufigen Veränderungen des Objekts. Diese werfen Fragen wie die nach der Authentizität auf. Letztere stellt jedoch ein zentrales Moment vertrauenswürdiger Langzeitarchive dar. Die in Betracht gezogenen Strategien der funktionalen Langzeitarchivierung sollten deshalb dahingehend ergänzt werden, dass sie jederzeit einen Zugriff auf das Objekt in seinem Originalzustand erlauben und Ergänzungen implementieren, die überhaupt erst eine spätere Darstellung bestimmter Objekttypen gewährleisten. Emulation, eine digitale Langzeitarchivierungsstrategie, die verstärkt wahrgenommen wird, verwendet einen anderen Ansatz als Migration. Sie operiert nicht auf dem Objekt selbst, sondern setzt an seiner ursprünglichen digitalen Umgebung an und versucht diese über die technologische Weiterentwicklung hinweg zu erhalten. Emulation verhindert auf diese Weise, dass die Primärobjekte eines digitalen Langzeitarchivs – die eigentlichen Objekte der Bewahrung – verändert werden müssen. Jede Schicht einer Software-Hardware-Konfiguration kann als Ansatzpunkt für Emulation dienen, wobei eine Reihe von Erfolgsbedingungen zu berücksichtigen sind. Hierzu zählt die Formalisierung von Zugriffsabläufen, die vom interessierenden Objekt startend auf die jeweils gültige Arbeitsumgebung des Archivnutzers zielen. Die Verfolgung des Emulationsansatzes bedarf einer ganzen Reihe von Überlegungen: So ist bereits beim Einstellen digitaler Archivalien in ein Langzeitarchiv festzustellen, welche Art von Arbeitsumgebung und welche Zusatzinformationen für spätere Zugriffe benötigt werden. Diese Informationen sollten sich anhand der Objektmetadaten beispielsweise unter Zuhilfenahme bereits bestehender Format-Registries ermitteln lassen. Was generell für digitale Objekte gilt, ist speziell auch für die Strategie der Emulation richtig: Auf digitale Objekte kann nicht ohne technische Hilfsmittel zugegriffen werden. So wie für das Abspielen von Schallplatten der Plattenspieler aufbewahrt werden muss, benötigt man ein Archiv an Werkzeugen. Eben so erforderlich sind geeignete Referenzumgebungen, fest definierte Software-Hardware-Konfigurationen, als Bezugspunkte zur Wiedergabe digitaler Objekte. Während sich bereits die sinnvolle physische Erhaltung des technisch recht trivialen Gerätes Plattenspieler als nicht unproblematisch erweist, gilt dies erst recht für digitales Equipment. Bei geeigneter Wahl der Mittel kann jedoch der Fall einfacher liegen – man muss kein Hardwaremuseum aufbauen und über lange Zeit pflegen. Stattdessen kann dieses einem speziellen Softwarearchiv mit Hardwarenachbildungen, den Emulatoren, übertragen werden. Trotzdem müssen Emulatoren, welchen die Aufgabe der Brückenfunktion zwischen dem technischen Gestern und Morgen zukommt, als Software, die wie alle digitalen Objekte von Veraltung betroffen ist, geeignet ausgewählt und behandelt werden.
Item type: | Preprint |
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Keywords: | digital preservation, dynamic digital object, emulation, migration, view-path, pathway, software archive, application, operating system, font, codec, archiving, emulator, QEMU, MESS, Dioscuri, object transport, VNC, PLANETS, OAIS, meta-data |
Subjects: | A. Theoretical and general aspects of libraries and information. > AA. Library and information science as a field. I. Information treatment for information services > IK. Design, development, implementation and maintenance A. Theoretical and general aspects of libraries and information. L. Information technology and library technology > LJ. Software. |
Depositing user: | Dirk von Suchodoletz |
Date deposited: | 27 Aug 2010 |
Last modified: | 02 Oct 2014 12:17 |
URI: | http://hdl.handle.net/10760/14860 |
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