Zeitschriftenkonsortien: Angebotsausweitung auf Kosten der Flexibilität

Kirchgäßner, Adalbert . Zeitschriftenkonsortien: Angebotsausweitung auf Kosten der Flexibilität., 2008 In: Informationskonzepte für die Zukunft : ODOK '07. Neugebauer Verlag, pp. 137-146. [Book chapter]

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English abstract

For more than 10 years electronic journals have existed. In the first years, the publishers offered them for free additionally to the print subscription. As soon as library users got accustomed to this service, the free additional service transformed into cost based electronic subscriptions. In order to keep prices down, libraries formed consortia and had to commit not to cancel current subscriptions. As a result, publishers were rising the subscription prices more than average. At the same time, libraries faced cuts in their budgets. Consequently, costs for journal subscriptions needed an increasing percentage of the library budget. In order to avoid this situation, the Library of the University of Constance was reluctant to participate in consortia. However, due to centralised funding by the ministry, the efforts of the German Research Foundation (DFG) for regional consortia, and the changes in the information need of the faculty, the library is now forced to participate in consortia. This means that the acquisition policy has to be reviewed in order to secure that the faculty gets access to the journals they need, no matter whether these journals are acquired via consortia or individual subscriptions.

German abstract

Seit mehr als zehn Jahren gibt es elektronische Zeitschriften. Die Verlage haben in den ersten Jahren diese vielfach kostenlos zur Druckausgabe angeboten. Als die Bibliotheksbenutzer/-innen an diesen neuen Service gewöhnt waren, wurden die kostenfreien Zugaben in kostenpflichtige Parallelausgaben umgewandelt. Die damit verbundenen Preissteigerungen konnten niedrig gehalten werden, wenn mehrere Bibliotheken sich zu Konsortien zusammenschlossen und sich verpflichteten, die bestehenden Abonnements nicht oder nur in sehr geringem Umfang zu kündigen. Dies nutzten die Verlage, um die Abonnementspreise überdurchschnittlich anzuheben. Gleichzeitig wurden die Etats der Bibliotheken durch die Unterhaltsträger weitgehend eingefroren. In der Folge beanspruchten die Kosten aus den Zeitschriftenverträgen immer höhere Anteile der Bibliotheksetats. Die Bibliothek der Universität Konstanz hat sich in den letzten Jahren diesen "Sachzwängen“ weitgehend entzogen, indem sie auf die Beteiligung an Konsortialverträgen verzichtete. Die Bereitstellung von zentralen Mitteln des Ministeriums für Zeitschriftenverträge, die Bemühungen der DFG um landesweite Konsortialverträge über große Zeitschriftenpakete und die Veränderung der Nachfrage durch die Wissenschaftler zwingt nunmehr auch die Bibliothek der Universität Konstanz, in größerem Umfang Verträge über Zeitschriftenpakete abzuschließen. Deshalb ist die Struktur der Erwerbung der Bibliothek der Universität Konstanz grundsätzlich zu überprüfen, um sicherzustellen, dass auch künftig die Wissenschaftler/-innen vor Ort die Materialien bereitgestellt bekommen, die sie für ihre Arbeit brauchen, unabhängig davon, ob diese in großen Zeitschriftenpaketen oder in kleinen Einzelabonnements beschafft werden.

Item type: Book chapter
Keywords: Bibliothek der Universität Konstanz, elektronische Zeitschriften, Konsortium, Kosten, Library of the University of COnstance, electronic journals, consortia, costs
Subjects: F. Management. > FC. Finance.
H. Information sources, supports, channels. > HN. e-journals.
Depositing user: Austrian E-LIS editors
Date deposited: 20 Oct 2010
Last modified: 02 Oct 2014 12:17
URI: http://hdl.handle.net/10760/14977

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