Geistiges Eigentum

Hiltpolt, Barbara . Geistiges Eigentum., 2014 In: Die Bibliothek in der Zukunft: Regional – Global: Lesen, Studieren und Forschen im Wandel. Festschrift für Hofrat Dr. Martin Wieser anlässlich seiner Versetzung in den Ruhestand. innsbruck university press, pp. 323-330. [Book chapter]

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English abstract

The representational editorial deals with the complex concept of intellectual property. The property right which gives rise to several complex questions is treated at the beginning of the comparison. Consequently the question of the formation, the essential content and the scope, ultimately the gain resp. the loss of the protection of the intellectual property value will be discussed. Property is a central term in the legal, social and economic systems. The associated contents are subject – depending on the respective viewpoints – to specific assessments. The property understanding in legal terms is a right guaranteed by state law and is protected against intervention by third parties. The intellectual property, however, is a much more comprehensive property right. In the broadest sense it is also qualified as a human right. To be perceivable for the outside world and thus to reach actual and legal importance, respectively to be seen as intellectual property in an everyday sense, this spiritual act of creation must be communicated in a properly suitable form with regard to the individuality of the intellectual product. Thus it will be transformed into a work by its author. Intellectual property appears in complex and diverse forms. Intellectual property is given its legally relevant existence through communication (transformation). At the same time intellectual property loses its individual exclusivity. The related awareness can then be increased freely, the dissemination is even often desired by the author. It is not the prevention of spreading knowledge, the related experiences and information that are essential to protect intellectual property, far more it has to be protected on a legal basis against reproduction and imitation. Finally the dispute on the subject shows that intellectual property is a versatile concept with different assessments depending on the various viewpoints. It is essential to distinguish between legal property ownership and intellectual property which is harder to understand. In the final resume the conclusion is reached that by the necessary protection of intellectual property in socio-political interests, the author shall be protected and remunerated by the allocation of subjective and exclusive rights, and thus the creativity as well as the intellectual and economic development of society are further promoted.

German abstract

Der gegenständliche Beitrag befasst sich mit dem komplexen Begriff des „geistigen Eigentums“. Es wird eingangs der Vergleich zum juristischen Sacheigentum behandelt woraus sich mehrere sehr komplexe Fragestellungen ergeben. In der Folge erfordert die Befassung mit dem Thema die Erörterung der Fragen nach der Entstehung, dem Wesensgehalt und dem Umfang und letztlich dem Eintritt bzw. dem Verlust der Schutzwürdigkeit des geistigen Eigentums. Eigentum ist in der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftsordnung ein zentraler Begriff. Die damit verbundenen Inhalte unterliegen ausgehend - vom jeweiligen Betrachtungswinkel - spezifischen Beurteilungen. Das Eigentumsverständnis in juristischer Hinsicht ist ein durch die staatliche Ordnung garantiertes Recht, geschützt gegenüber Eingriffen von Dritten. Das geistige Eigentum ist hingegen ein deutlich umfassenderes Eigentumsrecht. Es wird im weitesten Sinn auch als Menschenrecht qualifiziert. Um für die Außenwelt wahrnehmbar zu werden und damit zu faktischer und allenfalls juristischer Bedeutung zu gelangen, bzw. zum „geistigen Eigentum“ im landläufig verstandenen Sinn zu werden, muss dieser geistige Schöpfungsakt in einer der Individualität des intellektuellen Produktes entsprechenden geeigneten Form kommuniziert werden. Damit wird es von seinem Urheber in ein Werk transformiert. Geistiges Eigentum ist in seinen Erscheinungsformen komplex und vielfältig. Durch die Kommunikation (Transformation) erhält das „geistige Eigentum“ seine juristisch relevante Existenz. Gleichzeitig tritt damit der Verlust der individuellen Exklusivität ein. Das diesbezügliche Bewusstsein ist dann beliebig vermehrbar, seine Verbreitung vom Urheber sehr oft sogar gewollt. Wesentlich am Schutz des „geistigen Eigentums“ ist somit nicht die Vermeidung der Verbreitung des Wissens, der Kenntnisse, der damit verbundenen Erfahrungen oder ganz allgemein des Bewusstseins darüber, sondern der in der Rechtsordnung vorgesehene Schutz einer der Reproduktion oder der Nachahmung des Werkes. Letztlich führt die Auseinandersetzung mit dem Thema zum Ergebnis, dass sich unter der Bezeichnung „geistiges Eigentum“ ein vielschichtiger Begriffsinhalt verbirgt, der je nach Betrachtungswinkel unterschiedlichen Beurteilungen unterliegt. Wesentlich ist die notwendige Unterscheidung zwischen dem juristischen Sacheigentum und dem viel schwieriger zu begreifenden „geistigen Eigentum“. Im abschließenden Resümee wird der Schluss gezogen, dass mit dem notwendigen Schutz des „geistigen Eigentums“ im gesellschaftspolitischen Interesse der Urheber geschützt, durch Zuerkennung subjektiver Exklusivrechte entlohnt und damit die Kreativität sowie die intellektuelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung der Gesellschaft gefördert werden soll.

Item type: Book chapter
Keywords: intellectual property, property right, essential content, appearance form, originality, communication, transformation, protection; Geistiges Eigentum, Eigentumsrecht, Wesensgehalt, Erscheinungsformen, Originalität, Kommunikation, Transformation, Schutzwürdigkeit
Subjects: E. Publishing and legal issues. > ED. Intellectual property: author's rights, ownership, copyright, copyleft, open access.
Depositing user: Klaus Niedermair
Date deposited: 30 Mar 2015 12:41
Last modified: 30 Mar 2015 12:41
URI: http://hdl.handle.net/10760/24804

References

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https://www.ris.bka.gv.at - OGH Entscheidung v. 09.12.1969, 4Ob 94/69 - Entscheidungstext OGH 09.12.1969 4 Ob 94/69 – (UrhG § 1) Veröff: ZAS 1970/22 S 179 = Arb 8693 = ÖBl 1970,104. (12.08.2014).


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